Osteoporosezentrum (Friedrichstadt)

Knochenerkrankungen

 

Der Knochen ist ein Organ aus besonders hartem Binde- und Stützgewebe, das dem menschlichen Körper die Stabilität verleiht, um sich zielgerichtet zu bewegen. Muskeln und Sehnen setzen am Knochen an und durch Gelenke sind einzelne Knochen miteinander verbunden.

Außen hat der Knochen eine dichte Rinde (sog. Substantia compacta) während er innen aus einem schwammartigen Gerüst aus Knochenbälkchen aufgebaut ist (sog. Substantia spongiosa). Zwischen den innen liegenden Knochenbälkchen ist das Knochenmark eingebettet, welches zur Bildung neuer Blutzellen beiträgt.

Die Knochensubstanz besteht aus einer festen Matrix, die sich aus organischen Molekülen (v.a. Kollagen Typ I) sowie anorganischen Mineralien zusammensetzt. Der Großteil der anorganischen Mineralien ist Calciumphosphatsalz (sog. Hydroxylapatit). Eingebettet in die Matrix liegen die Knochenzellen, die für den Erhalt der Knochensubstanz verantwortlich sind. Bei gesundem Knochen entsteht dabei ein Gleichgewicht aus zwei Zellarten, welche alte Knochenmatrix abbauen und gleichzeitig neue Substanz aufbauen.

Abbildung zum Aufbau des Knochens

Oben:
    1: Knochenrinde (Compacta)
    2: Bälkchen (Spongiosa)
Mitte:
    3: Kanal mit Nerv und Blutgefäßen
    4: Aufbauende Knochenzelle
    5: Abbauende Knochenzelle
Unten:
    6: Knochenmatrix
    7: Ruhende Knochenzelle

Knochenaufbau

Das Gleichgewicht aus Knochenauf- und -abbau, organischer und anorganischer Substanz sowie Knochenrinde zu Knochenbälkchen bestimmt die Stabilität des Knochens. Eine Störung des Gleichgewichtes kann zu weichen oder zu spröden Knochen verursachen, der bereits durch leichte Erschütterung bricht.

Vitamin D spielt eine wesentliche Rolle beim Aufbau der Knochensubstanz. Es wird sowohl aus der Nahrung aufgenommen als auch als Vorstufe des aktiven Vitamin D in der Leber produziert. Diese inaktive Vorstufe geht anschließend in der Haut durch UV-Licht in eine weitere Zwischenform über. In nachfolgenden Schritten wird die inaktive Form in der Leber sowie der Niere in die aktive Form des Vitamin D (sog. Calcitriol) überführt.

Das aktive Vitamin D steigert die Aufnahme von Calcium aus dem Darm, wodurch ein wesentlicher Rohstoff für die Knochensubstanz zur Verfügung steht. Außerdem trägt es wesentlich zum Aufbau der Knochensubstanz bei.