Osteoporosezentrum (Friedrichstadt)

Diagnostik

In einem ersten Anamnesegespräch lassen sich Risikofaktoren oder eine familiäre Häufung von bestimmen. Auch häufig auftretende Schmerzen, ein Größenverlust oder gar ein Rundrücken können Hinweis für einen Knochenschwund geben.

Größenverlust

Abbildung: Größenverlust durch an der Wirbelsäule

Knochendichtemessung

Die Messung der Knochendichte ist der wichtigste Bestandteil um eine frühzeitig zu diagnostizieren sowie das Stadium des Fortschrittes zu bestimmen.

In einem gewöhnlichen Röntgenbild lässt sich zwar eine stark vorangeschrittene erkennen, die Knochenmasse hat dann jedoch bereits um einen Großteil abgenommen, sodass sich diese Methode nicht zur Früherkennung eignet.

Bei der DXA (engl. „dual energy x-ray absorptiometry“) wird mittels zweier Röntgenstrahlen unterschiedlicher Stärke der Mineralgehalt des Knochens errechnet. Gemessen wird üblicherweise am Oberschenkel sowie der Lendenwirbelsäule. Das Verfahren ist die Standartmethode zur Bestimmung der Knochendichte, da es präzise ist, schnell geht und wenig Strahlenbelastung mit sich bringt.

Laboranalyse

Die Analyse der Blutwerte kann Aufschluss über einen gestörten Hormon- und Mineralhaushalt geben oder z.B. Leber- und Nierenfunktionsstörungen detektieren. Das Vorliegen einer oder gar die Stadieneinteilung ist zwar durch eine Blutanalyse nicht möglich. Jedoch kann dadurch das Vorliegen einer sekundären bzw. die Grunderkrankung diagnostiziert und dadurch eine kausale Therapie begonnen werden.

Knochenbiopsie

Die Knochenbiopsie dient vor allem dem Ausschluss anderer Erkrankungen, besonders bei Tumorverdacht.

 

Therapie

Die Therapie richtet sich nach der Ursache der . Bei sekundärer ist die Therapie der Grunderkrankung entscheidend. Bei primärer können Medikamente zur Hemmung des Knochenabbaus, Regulierung des Hormonhaushaltes oder zur Steigerung des Knochenaufbaus verabreicht werden.

Grundsätzlich gilt, dass die Bedingungen des Mineral- und Hormonhaushaltes für einen idealen Knochenaufbau erfüllt sein sollten. Dazu zählt das Calcium als Grundbaustein der Knochensubstanz sowie das Vitamin D als wichtigstes Hormon für den Knochenaufbau. Wichtig hierfür sind eine ausgewogene Ernährung sowie der ausreichende Kontakt mit Sonnenlicht. Kann beides nicht mehr ausreichend gewährleistet werden, können Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D und Calcium eingesetzt werden.

Weiterhin ist es wichtig, Risikofaktoren zu minimieren:

  • Vermeidung von Untergewicht
  • Nikotinkarenz
  • ausgewogene Ernährung
  • körperliche Aktivität, Muskelaufbau, Koordinationstraining
  • Hilfsmittel z.B. Rollator, Duschstuhl

Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sowie in Sportgruppen hat dabei viele Vorteile. Die körperliche Aktivität regt nicht nur das Herz-Kreislauf-System an. Sie fördert auch aktiv den Aufbau der Knochensubstanz. Durch gezieltes Training in Sportgruppen werden besonders Muskelgruppen gestärkt, die dem Körper mehr Stabilität bei Bewegung verleihen. Koordinations- und Gleichgewichtstraining hat einen ähnlichen Effekt und kann daher das Sturzrisiko senken. Nicht zuletzt fördert der Sport in Gruppen die sozialen Kontakte.